Was wäre, wenn...?

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botte05 Avatar

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Es ist der 6. Oktober. Julia, 11, beschreibt aus ihrer Sicht die Ereignisse, welche – ausgelöst durch die wissenschaftliche Feststellung über die Verlangsamung der Erdrotation um 56 Minuten – in ihrer Familie, ihrem Freundeskreis und der Welt geschehen.

Die Leseprobe schildert den Beginn eines möglichen Endzeitszenarios, welches durch intensive Nachrichtenübertragungen, Berichte von Wissenschaftlern und Pseudo-Wissenschaftlern sowie Warnungen jedweder Fanatiker geschürt wird. Die Menschen reagieren sehr unterschiedlich, rational ruhig, völlig aufgelöst, panisch oder sogar desinteressiert. Das Leben an diesem ersten Tag der Verlangsamung gerät auch in Julia’s Familie zunächst völlig aus den Fugen, besonders ihre Mutter steigert sich in ihre Angst hinein.

Aus der Buchbeschreibung kann ich entnehmen, dass der Zusammenhalt dieser kleinen Familie in Gefahr ist. Was passiert, wenn das Leben trotz aller Unwägbarkeiten weiter gehen muss?

Die LP ist gut und flüssig zu lesen, die Handlung gut zu verfolgen. Karen Thompson Walker gelingt es in dieser LP, in mir ein Gefühl der Beunruhigung, einer unbenannten dunklen Erwartung hervorzurufen. Die Buchbeschreibung lässt vermuten, dass sich das Buch im weiteren Verlauf nicht primär mit der Katastrophe, sondern mit den Auswirkungen auf das Leben der Familie um Joel, Helen und Julia befassen wird, so dass für mich nicht klar ist, wie das Buch vom Spannungsbogen und der Handlung weitergehen wird.

Sicherlich ein interessantes Buch, was die These der Verlangsamung anbelangt. Aber für eine fundierte Bewertung ist mir die LP dann doch zu kurz und unterscheidet sich für mich zu sehr von der Buchbeschreibung. Eigentlich würde ich zu einer verhaltenen Bewertung tendieren, da die LP mich aber so in den Bann gezogen hat, gibt's eine Sternchen mehr... ;-)