Charlottes Erbe in Schottland

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hoonili Avatar

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Charlotte ist seit 6 Jahren mit ihrem Freund Francis zusammen. Die beiden führen eine vernünftige Beziehung, in der Francis das Sagen hat. Charlotte richtet sich sehr nach ihm und man hat das Gefühl, sie ist nicht sie selbst. Als Francis sie dann mit einem Heiratsantrag überrascht, nur weil eine der besten Locations unerwartet frei geworden ist, fühlt sie sich überrumpelt. Sie sagt trotzdem ja, aber es war eher ein "ich muss es mir noch überlegen"-Ja. Doch natürlich deutet er es als richtiges Ja und schon beginnt das Drama.... Francis' Mutter ist ganz aus dem Häuschen und organisiert alles. Charlotte ist etwas überfordert mit den Vorbereitungen und als sie dann noch vom Tod ihrer Tante erfährt, wird ihr alles zu viel. Sie muss nach Schottland zur Beerdigung, Francis hat leider gar keine Zeit und auch kein Verständnis dafür. Für ihn zählen nur die Hochzeitsvorbereitungen. Doch Charlotte hat ihre Tante sehr geliebt, auch wenn sie sie lange nicht besucht hat. In Schottland wird sie vom Sohn des Hausverwalters empfangen. Matt ist ein ungehobelter, aber sehr gut aussehnder Schotte. Charlotte fühlt sich ihm direkt hingezogen, doch sie liebt Francis und heiratet bald. Außerdem ist Matt doch gar nicht ihr Typ, oder?
Mir hat der Schreibstil der Autorin gefallen, allerdings haben mich die Anfänge der Sätze von Matt mit "Aye" recht gestört. Charlottes Zähneknirschen wird auch sehr oft erwähnt, dass ich recht schnell etwas genervt war. Die Geschichte plätschert eine Weile vor sich hin bis es dann an das voraussehbare Ende geht. Ich hatte bei der Beschreibung des Romans mehr erwartet, mehr Geheimnisse und Spannung. Charlotte ist auch eine Protagonistin, die durch die Beziehung mit ihrem Verlobten sehr bevormundet und diszipliniert ist. Darin konnte ich mich auch gar nicht wiederfinden und hineinversetzen. Die Geschichte hätte ausgefeilter und lebendiger sein können.