Ein Laden, der Glück verkauft

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raschke64 Avatar

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Theodora, genannt Teddi, wächst mit ihrem jüngeren Bruder auf einer Farm in Kentucky auf. Zu Vater und Bruder hat sie ein sehr gutes Verhältnis. Die Mutter ist sehr hart und oft distanziert. Die Oma liebt sie über alles. Während der Bruder sich für die Natur interessiert, hat Teddi nur einen Wunsch: sie möchte alte Möbel restaurieren. Dafür hat sie auch großes Talent. As sie am Straßenrand ein kleines Möbelstück verkauft, bekommt sie eine Visitenkarte eines Charlestoner Antiquitätenhändlers. Sie will unbedingt, diesen Beruf erlernen. Doch die Mutter schenkt ihr statt dessen eine Schreibmaschine und möchte sie zwingen, eine Ausbildung als Sekretärin zu machen. Teddi packt ihre Sachen und fährt nach Charleston und arbeitet dort im Antiquitätenladen, von dem sie viele Jahre lang die Visitenkarte hatte. Als der Chef des Ladens später stirbt, eröffnet sie einen eigenen …

Beth Hoffmann ist ein wundervolles Buch gelungen. Sie zeigt, dass es sich lohnt, für seine Wünsche und Vorstellungen zu kämpfen, auch wenn es immer wieder Niederlagen gibt. Sie zeigt, wie viel Freundschaft und Familie Wert ist und wie die Freundlichkeit, die man anderen Leuten gibt, auf einen zurück kommt. Natürlich ist das ganze auch wie ein modernes Märchen. Immer, wenn es Teddi ganz schlecht geht, bekommt sie oft unerwartet Hilfe: beim Verkauf ihrer ersten Möbel, bei der Aufnahme des Kredits, beim Verkauf der Farm oder beim Verschwinden des Bruders. Aber gerade, weil sie selbst so oft unterstützt wurde, gibt Teddi das weiter: sie hilft verschiedenen Tieren, bezahlt ihrer Oma das Heim, beschenkt eine notorische Diebin. Das alles klingt so hintereinander geschrieben sehr kitschig, aber gerade das ist das Buch nicht wirklich. Natürlich gibt es einige solche Stellen, aber sie passen immer wunderbar in die Handlung. Ich habe mich am Nachmittag hingesetzt und mit dem Lesen angefangen – spät Abends war ich damit fertig – überrascht, wie die Zeit vergangen ist. Aber ich konnte nicht aufhören. Nach dem Lesen fühlte ich mich traurig, weil das Buch zu Ende war. Gleichzeitig aber sehr froh. Dieses Buch hat eines: es ist absolut warmherzig.