Zufallsglück

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regenprinz Avatar

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Nachdem ich "Die Frauen von Savannah" vor längerer Zeit mit Begeisterung gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf dieses Buch der Autorin, das noch auf meinem SuB lag.

Auch "Ein Laden, der Glück verkauft" hat mir insgesamt gut gefallen. Es liest sich nett und vergnüglich, die Hauptfigur Teddi ist eine warmherzige, engagierte Person, die mit beiden Händen nach dem Glück greift und bei einer Chance, die sich ihr bietet, sofort fest zupackt.
Ihren beruflichen Weg zu verfolgen macht Spaß - die Freude am Restaurieren von besonderen alten Möbeln ist gut spürbar, die beiden Mitarbeiter im Laden sind schöne Nebenfiguren, ebenso wie die diebische Seniorin. Charleston als Schauplatz verströmt ohnehin ein besonderes Flair, finde ich.

Die Erinnerungen an Josh, Teddis vermissten Bruder, dem Tiere, insbesondere die Wildtiere in Kentuckys wunderbarer Natur, so viel bedeuten, bilden dann den anderen Strang der Erzählung, der sich um Teddis Familie und ihre Vergangenheit dreht. Dieser verknüpft sich natürlich eng mit der Gegenwart, bildet für mich aber dennoch eine andere, ein bisschen mystischere Geschichte ab.
Am Ende sind einige Rätsel gelöst, einige Spuren führen noch weiter, Teddi hat die Liebe gefunden und das Verhältnis zu ihrer Mutter ist ein anderes, d.h. mit mehr Verständnis erfülltes. Ein schöner Abschluss, wie ich finde.

Die volle Sternchenzahl vergebe ich nur deshalb nicht, weil es mir insgesamt doch schlicht zu viele Zufälle waren. Die komplette Handlung - und vor allem Teddis Leben - wird im Grunde bestimmt von Zufällen. Abgesehen davon kann ich das Buch jedoch absolut für eine paar schöne Schmökerstunden empfehlen.