Etwas langatmig

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ismaela Avatar

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Ich finde Romane, die in der Ich-Form geschrieben sind, immer besonders schön, weil man das Gefühl hat, direkt dabei zu sein, und nicht nur etwas erzählt zu bekommen, was irgendwann einmal passiert ist. Das ist auch bei dieser LP so. Während des Lesens spürt man fast die Sonne aufs Hirn brennen und glaubt den Duft des Meeres zu riechen. Die Personen, die beschrieben werden, sind allesamt nicht besonders tiefgreifend (noch nicht?), aber trotzdem nicht unsympathisch, ausser vielleicht Emma, die Tochter von Greg und die Stieftochter von Jenn. Auf den letzten Seiten der LP, als sie zusammen mit ihrem Freund in der Urlaubsvilla ankommt und ihre Mutter oben ohne am Pool erwischt (wo diese eingeschlafen ist), redet sie mit Jenn in einer Art und Weise, die mich persönlich sehr geärgert hat. Das Verhalten einer typischen Zicke, der man es fast gönnt, dass ihr die Mutter den Freund ausspannt.
Mitunter geraten aber die Beschreibungen und die Handlung etwas aus den Fugen, weil jeder Pieps und jedes Lüftchen bis ins kleinste Detail beschrieben und ausgewalzt werden; das wirkt dann stellenweise langatmig und ermüdend.
Und das Cover? Für eine solche Geschichte, mit diesem Schreibstil, hätte mir ein etwas "seriöseres" Cover besser gefallen, diese beiden prallen Früchte sind doch eine etwas zu deutliche Anspielung auf andere "Früchte". :-) Aber das ist für die Geschichte selbst ja nicht ausschlaggebend. Es wäre jedenfalls interessant zu erfahren, wie es weiter- und vor allem ausgeht!