Ein mallorquinischer Sommer

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raschke64 Avatar

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Jenn und Greg sind viele Jahre verheiratet, er arbeitet an der Universität, sie in einem Altenheim. Dann gibt es noch Gregs Tochter Emma, 15. Sie verbringen seit vielen Jahren ihren Urlaub im Haus Ana auf Mallorca und sind glücklich. Doch dieses Jahr ist es etwas anders. Die erste Woche sind Greg und Jenn allein, in der zweiten Urlaubswoche bringt Emma ihren ersten richtigen Freund Nathan mit. Nathan ist 17 und passt auf den ersten Blick gar nicht in die Familie. Doch Jenn verfällt mehr und mehr Nathan …
Genau das ist mein Problem. Außer das Nathan gut aussieht, erschließt sich mir nicht wirklich, was Jenn an ihm findet. Ein schneller Sex zwischen Tür und Angel und einige Gewissensbisse. Doch eigentlich war sie bisher glücklich mit Greg und so richtig überzeugt mich ihr „Verfall“ für Nathan nicht. Überzeugend ist die Beschreibung von Mallorca, man spürt förmlich die Sonne, Strand, das Urlaubsgefühl. Man sieht das tolle Haus vor Augen, die schönen Restaurants, das andere Leben, die Kultur. Überzeugend auch die pubertären Probleme und Verhaltensweisen von Emma. Nicht überzeugend, dass Emma und Jenn nahezu Modellmaße haben müssen, die Seitenhiebe auf die Menschen, die das nicht haben. Benötigt es diese Vorstellung, damit Nathan Sex mit der Mitte 40-jährigen Jenn hat? Für mich machte es eher den Eindruck, dass Nathan an allen Frauen Interesse zeigt, die nicht bei 3 „auf dem Baum sind“. Im Alter von 17 sicher nicht so ungewöhnlich. Insgesamt waren für mich die Figuren aber irgendwie zu klischeehaft. Ein netter Roman, aber bei weitem werden die Ankündigungen des Klappentextes nicht erfüllt. Insgesamt finde ich den Preis von rund 15 € zu teuer für die wenigen Seiten. Und was mich sehr gestört hat: Der Verfasser des Klappen- bzw. Rückseitentextes hat das Buch scheinbar nicht selbst gelesen. Denn wie kann es sonst passieren, dass „Jen“ dort nur mit einem „n“ geschrieben wird, im Buch aber durchweg mit zwei n. .