Ein etwas anderes Ermittlerduo

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buffy017 Avatar

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Ray Wilkins ist ein Vorzeigepolizist. Immer gut gekleidete, gutes Benehmen, eine gute Schulbildung und definitiv ein Überflieger. Das ändert sich jedoch mit seinem neuen Fall. Oder besser, seinem neuen Partner - der ärgerlicherweise fast genauso heißt, wie er selbst. Doch sonst ist Ryan Wilkins so ziemlich das komplette Gegenteil von ihm: Unterschicht, schlechtes Benehmen, keine Manieren und seine Kleidung. Doch auch wenn Ryan überall aneckt, hat er ein gutes Gespür für Fälle - ob das auch hier im elitären Oxford so ist?

Ich brauchte tatsächlich eine ganze Weile um in das Buch reinzukommen. Dabei ist der Schreibstil wirklich toll. Sehr detailreich und man konnte sich grade die Umgebung vom Barnabas College extrem gut vorstellen. Je weiter ich aber gelesen habe, desto mehr bin ich in die Story reingezogen worden. Vor allem, als dann Ryan auf der Bildfläche erschienen ist, wurde es besser. Das hat eine Lockerheit reingebraucht und auch ein gewisses Tempo, das dem Buch gut getan hat. Überhaupt lebt das Buch vor allem von Ryans ungewöhnlicher Art und seinem Umgang mit Ray (und allen anderen). Ich glaube ja das Ryan es zum Teil darauf anlegt, alle vor den Kopf zu stoßen und mit dem Klischee seiner Herkunft zu "spielen". Denn man sieht ja, dass er zu seinem Sohn ganz anders ist. Ray fand ich persönlich ziemlich nervig und er hat mich an der ein oder anderen Stelle extrem aufgeregt. Denn ich hatte das Gefühl, er hat Ryan gar keine wirkliche Chance gegeben. Ja, Ryan macht das auch schwierig, aber so ein bisschen Bemühen hätte ich mir an der Stelle gewünscht.
Der Fall an sich war nicht spektakulär, obwohl mich die Auflösung dann doch etwas überrascht hatte.
Alles in allem war es ein gutes Buch und ich bin schon auf den zweiten Fall der beiden Wilkins gespannt.