Merkwürdiges Ermittlerduo

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raganiuke Avatar

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Mit Mord im November erscheint der erste Teil der Krimireihe um um das ungleiche Oxforder Ermittlerduo DI Wilkins und DI Wilkins auf deutsch. Die Reihe bringt es im englischen Original bereits auf vier Bände und ich war gespannt auf diesen ersten Teil.
In einem ehrwürdigen Oxforder Collage wird die Leiche einer unbekannten Frau gefunden und die beiden Detectives werden auf diesen Fall angesetzt, der eine eher aus Versehen, was der Namensgleichheit geschuldet ist. Die Krimihandlung als solche fand ich recht kurzweilig und ich fühlte mich gut unterhalten, die beiden Ermittler, vor allem der Lower Class Boy Ryan, fand ich teilweise eher anstrengen und wenig überzeugend.
So reizvoll es auch ist, völlig gegensätzliche Charaktere auf einen Fall anzusetzen, fand ich die beiden Ermittler in diesem Fall teilweise zu dick aufgetragen und das Auftreten des DI Ryan Wilkins in diesem ersten Band zugrunde legt, kann man sich nur wundern, dass es weitere Teile gibt, in denen er mitspielt. Eigentlich ist es schon von vorne herein schleierhaft, wie ein Mensch mit solchem Auftreten Polizist werden kann und es dann bis zum DI schafft, aber das ist wohl schriftstellerische Freiheit. Der Sohn des o.g. Di ist angeblich zwei Jahre alt, kommt aber in den Gesprächen, die er mit seinem Vater führt wesentlich reifer und älter rüber, was mich mehr als einmal irritiert hat, immerhin hat der Autor selber Kinder.
Weil ich trotz dieser kleineren Ärgernisse Spaß beim Lesen des Romans hatte, würde ich auch den zweiten Teil lesen, vor allem, um zu erfahren, wie der Autor es schafft, den verhaltensauffälligen DI bei der Polizei zu behalten.