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annigri Avatar

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In Simon Maisons neuem Kriminalroman „Ein Mord im November“ wird der Leser in die prestigeträchtige, aber auch düstere Atmosphäre der University of Oxford entführt. Die Handlung dreht sich um den Mord an einer jungen Frau, die ausgerechnet im Arbeitszimmer des Prorektors aufgefunden wird. Sabine Roth hat das Buch gekonnt aus dem Englischen übersetzt und vermittelt somit die fesselnde Geschichte einer traditionsreichen Institution.

Anfangs fiel es mir schwer, mich in den Schreibstil des Autors einzufinden. Ich musste einige Sätze mehrfach lesen, um den tiefen Sinn dahinter zu erkennen. Doch je weiter ich in die Handlung eintauchte, desto flüssiger wurde das Lesevergnügen. Besonders bemerkenswert war die detailreiche Beschreibung der college-eigenen Umgebung, die es mir ermöglichte, mir das Ambiente lebhaft vorzustellen.

Die beiden Ermittler – Ryan und Raymond Wilkins – zeichnen sich durch ihre unterschiedlichen Charaktere aus, die auf den ersten Blick kaum zueinanderpassen. Ihre Gemeinsamkeit beschränkt sich zunächst nur auf ihren Nachnamen, und sie stammen aus völlig verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Dennoch entwickeln die beiden eine ungewöhnliche Dynamik und finden letztendlich auf ihre ganz eigene Weise zusammen. Ich würde mich freuen, mehr über diese beiden faszinierenden Charaktere und ihre gemeinsamen Erlebnisse zu erfahren.