Solider Krimi, der vom Ermittlerpaar lebt

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trinity 41 Avatar

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Der Plot ist schnell erzählt. In den altehrwürdigen Hallen der Oxford University geschieht ein grausamer Mord. Fälschlicherweise wird DI Ryan Wilkins zum Tatort gerufen, der eigentlich für DI Ray Wilkins gedacht war. Ryan ist im Trailerpark aufgewachsen und kommt mit der elitären Welt nicht gut zurecht. Ray hingegen ist selbst Oxford-Absolvent und verkehrt in Universitätskreisen. Das ungleiche Paar beäugt sich zunächst mit Argwohn, aber die Ermittlungen bringen die beiden immer näher zusammen. Auch das eine oder andere private Fenster öffnet sich und die Einordnung hilft beiden, besser mit den Verhaltensweisen des anderen umzugehen.
Die Ermittlungen gehen zunächst sehr schleppend voran, lange bleiben die Identität der Ermordeten und das Motiv ungeklärt. Aber dank Ryans unkonventioneller Herangehensweise und Rays Einlenken kommen mehr und mehr dunkle Geheimnisse ans Tageslicht und der Fall kann abgeschlossen werden.
Der Krimi lebt von seinem ungleichen Ermittlerpaar und dessen gradueller Annährung über den Verlauf des Romans. Die Charaktere der Protagnisten sind eindrücklich beschrieben und haben beide ihre Ecken und Kanten. Das wiederum macht sie spontan sympathisch.
Mein einziger Kritikpunkt ist die teils sehr blumige, bildhafte Sprache, die ich in Krimis nicht unbedingt suche. Hier mag ich es eigentlich klarer, strukturierter. Aber ich hatte mich irgendwann eingelesen und dann tat die Spannung ihr Übriges.