Sozialkritischer Krimi mit Potential!
Der Schauplatz bei "Mord im November" spricht mit Oxford eigentlich gleich die Krimifreunde der "Inspector Morse"-Krimis an, aber der Schein trügt doch ein wenig. Es gibt weder einen Ausflug in die sechziger Jahre oder eine typische Ermittlung auf die gute alte britische Art, sondern dem Leser werden zwei mehr als unterschiedliche Ermittler vorgestellt. Beide Hauptermittler tragen zwar den gleichen Nachnamen, aber kommen aus zwei völlig verschiedenen gesellschaftlichen Millieus. Mit diesem großen Unterschied spielt die Geschichte über ihre gesamte Länge. Ich fand diesen Umstand äußerst interessant, aber die Mordermittlung litt trotzdem ein wenig darunter. Es wurde immer sehr deutlich mit dem Finger auf die großen Unterschiede bei beiden Ermittlern hingewiesen. Es wäre spannender gewesen, wenn sich die Waage zwischen Mordermittlung und Figurenzeichnung gehalten hätte. Trotzdem hat mich dieses Debüt von Simon Mason gut unterhalten.