Zwischen-Teil ohne Anfang und Ende

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anne11 Avatar

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Im zweiten Teil der Mini-Trilogie rund um die Kleinstadt Sunset River begleitet man als Leser Isobel, die langsam, aber sicher in ihrer neuen Heimat Fuß fasst. Nach und nach lernt man weitere ihrer Geheimnisse und Erlebnisse aus der Vergangenheit kennen, wodurch die Figur weiter an Sympathie gewinnt. Die Handlung des zweiten Teils dreht sich allerdings hauptsächlich um die schwierige On-Off-Beziehung zwischen Isobel und Michael. Somit punktet der Teil nicht gerade mit wirklich Neuem oder überraschenden Wendungen. Parallel zur Liebesgeschichte dreht sich Teil zwei außerdem um Isobel’s Beziehung zu ihrem Vater. Wir erinnern uns: Damit hatte das Ganze in Teil eins ja eigentlich angefangen. In diesem Bereich ist die Handlung auch durchaus lesenswert, tatsächlich hätte ich mir gewünscht, dass hier noch etwas mehr der Fokus gelegen hätte. Insgesamt wird die Geschichte in diesem Teil etwas zu stark vom Liebesdrama überschattet, von dem ich dann zwischenzeitig auch schon fast etwas genervt war.

Vom Schreibstil her liest sich Teil zwei genauso angenehm wie Teil eins und Kulisse sowie Figuren sind top. Insgesamt ist Teil zwei für mich allerdings ein Zwischenstück ohne richtigen Anfang oder richtiges Ende, geschweige denn einer eigenständigen Handlung. Für mich nicht ganz ersichtlich, warum man überhaupt eine Trilogie aus dem Ganzen machen musste. Vom Seitenumfang her hätte es ein dickerer Roman auch getan. Dennoch Leseempfehlung für alle, denen Teil eins bereits gefallen hat. 😊