Eine Frau braucht ein Haus zum Schreiben
Mir gefällt unglaublich gut, wie die Autorin gedanklich entlang von Virginia Woolfs „Ein Zimmer für sich allein“ mäandert und schließlich die Entscheidung für ein Haus in Frankreich, für sich allein, zum Schreiben, trifft. Bereits in der Leseprobe wird deutlich, wie sehr selbst aufgeklärte Frauen noch immer von gesellschaftlichen Strukturen geprägt sind, die sie in ihrer eigenen freien Entwicklung bremsen. Die Leseprobe wirkt bereits wie eine Dekonstruktion dieser Strukturen, Schicht für Schicht legt die Autorin ihre wahren Bedürfnisse und Wünsche frei, und dies in erster Linie für sich selbst! Dass sie damit nicht allein ist, zeigen die Verweise auf andere Schriftstellerinnen und ihre Herausforderungen als schreibende Frau. Daneben haben mir auch die Reflexionen über das Schreiben als solches, das Raum für Kreativität braucht, unglaublich gut gefallen! Was für ein kluges Buch für Kopf und Seele!