queeres Leben in den 68ern

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Der Roman „Ein Regenbogen für den Schah“ von Elysea da Silva überzeugt durch eine fesselnde und einfühlsame Darstellung der Freundschaft und Liebe zwischen den beiden Protagonisten Lukas und Galiano, die sich 1967 in Köln unter ungewöhnlichen Umständen kennenlernen. Eingebettet in die Zeit der Studentenrevolten und der gesellschaftskritischen 1960er und 1970er Jahre, zeigt der Autor eindrucksvoll, wie die Beziehung der beiden Männer unter den damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten – geprägt von der Strafbarkeit und Stigmatisierung von Homosexualität – wächst und sich entwickelt. Besonders hervorzuheben ist die authentische und detaillierte Schilderung der historischen Ereignisse rund um die 68er-Bewegung. Dabei gelingt es dem Autor, die Themen der Zeit spannend zu platzieren und die handelnden Personen lebendig und nachvollziehbar darzustellen.

Insgesamt handelt es sich bei „Ein Regenbogen für den Schah“ um einen Roman, der sowohl durch seine historische Tiefe als auch durch die berührende Liebesgeschichte besticht und neugierig auf die Fortsetzung macht. Trotz kleiner Schwächen in der Erzählstruktur ist das Buch eine klare Empfehlung für alle, die sich für diese bewegte Zeit und die Herausforderungen gleichgeschlechtlicher Liebe interessieren.