Der alte Mann und das Kind

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timphilipp Avatar

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Nach dem Tod seiner Ehefrau wird der 82jährige Sheldon Horowitz aus New York bei seiner Enkelin Rhea in Oslo aufgenommen. Er soll unter Demenz leiden. Durch Sheldon's zurückblickende Erinnerungen kann sich der Leser Stück für Stück das Leben des Protagonisten zusammensetzen. Geprägt ist er durch seine jüdische Herkunft und seinen Einsatz als Marine im Korea-Krieg, der ihn lebenslang die Nordkoreaner hassen lässt wie er überhaupt eine Abneigung gegen alle Fremden hat. Als er sich alleine in der Wohnung aufhält, versteckt er eine über ihm wohnende Osteuropäerin mit ihrem Sohn, die vor einem gewalttätigen Mann flüchtet. Angetrieben wird er dabei von seiner Erinnerung an flüchtende Juden, deren Nachbarn untätig wegschauten.

Die Geschichte klingt äußerst spannend und liest sich durch den steten Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblicke auf die Vergangenheit äußerst lebendig. Was hat es wohl mit der Osteuropäerin und ihrem Verfolger auf sich? Ich brenne schon darauf, es zu erfahren. Der Protagonist wird in seiner kauzigen, eigenwilligen Art liebenswert rübergebracht. Er wird noch viel Stoff aus seinem langen Leben zu erzählen haben. Eine gelungene Mischung zwischen Thriller, Familienchronik und Historie, die ganz meinen Geschmack trifft.