Der alte Mann und das Kind

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herbstrose Avatar

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Nach dem Tod seiner Frau ist Sheldon Horowitz, ein amerikanischer Jude, von New York nach Oslo zu seiner Enkelin Rhea und ihrem Mann Lars gezogen. Er fühlt sich fremd dort, versteht er doch kein Wort der fremden Sprache. Der 82jährige ist noch bei guter körperlicher Gesundheit, eine beginnende Demenz scheint sich aber durch seltsam wirre Gedanken und Erinnerungen an Krieg, Korea und Soldatenzeit bemerkbar zu machen. Als eines Tages im Haus ein heftiger Familienstreit ausbricht, muss Sheldon handeln. Er hat zwar keine Ahnung um was es geht, versucht jedoch eine Frau und ihren kleinen Jungen vor einem gewalttätigen Mann zu retten. Mit dem Jungen versteckt er sich im Wandschrank, der Frau kann er nicht mehr helfen, sie wird umgebracht. –

In letzter Zeit tummeln sich mehrere hoch betagte, rüstige Männer in der Literatur. Ich denke da an den „Hundertjährigen“ oder an die „Pilgerreise des Harold Fry“, die sich auf Wanderschaft begeben und in unbekannte Abenteuer stürzen. Es hat den Anschein, dass „Ein seltsamer Ort zum Sterben“ dieses Genre aufgreift. Den Leser dürfte somit eine unterhaltsame Geschichte mit Tiefgang, gewürzt mit schwarzem Humor, erwarten.