Ein seltsamer Ort

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lindenblomster Avatar

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Sheldon - verwitwet, alt, ungeduldig, knurrig ist mit seinem Leben nicht so recht zufrieden. In seinem Alter, immerhin stolze 82 Jahre, wurde er von New York nach Oslo verpflanzt. Seine Enkelin Rhea mit ihrem Ehemann Lars hat ihn bei sich aufgenommen. Aber so richtig angekommen ist Sheldon noch nicht. Rhea versucht ihn zu integrieren und Lars sitzt staunend daneben. Sheldon lebt viel in seiner Erinnerung und findet in der Gegenwart viele Zusammenhänge zu Früher. Außerdem sollte man stets auf alles vorbereitet sein. Dieser Gedanke rettet auch dem kleinen Jungen vielleicht das Leben, der eines Tages plötzlich mit seiner Mutter vor seiner Tür auftaucht, verfolgt von üblen Männern. Als Jude hat Sheldon sicher schlimmes erlebt und nun übermannt ihn die Erinnerung als er versucht das Kind zu retten. Vielleicht wurde auch er von einem Fremden gerettet.

Dies war mal eine lange LP. Es zogen sich viele Erinnerungen durch und das wird sicher so bleiben. Als Jude im Krieg gibt es sicher traumatische Erinnerungen. Interessant fand ich auch das Verhältnis zwischen Sheldon und seiner Enkelin. Sie meint es gut und er verschweigt ihr seinen wahren Zustand.
Der Schreibstil von Derek B. Miller ist gewöhnungsbedürftig. Man muss als Leser aufpassen wie die Handlung läuft! Wird Sheldon bei der Flucht auch seine neue Heimat besser kennen lernen? Wie nimmt seine Enkelin die Flucht auf? Und wie wird sich das ganze Buch weiter entwickeln?!
Das Cover und der Titel haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht und auch den Klappentext fand ich interessant.