Kauziger Alter und Junge auf der Flucht

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marionhh Avatar

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Als Sheldon Horowitz Witwer wird, holt ihn seine Enkelin Rhea aus New York zu sich und ihrem Mann Lars nach Oslo. Sheldon kann sich nur schwer einleben. Sein Leben ist eintönig, bis eines Tages aus der Wohnung über ihm eine junge Frau mit Sohn flüchtet. Aus einem Impuls heraus holt er sie in seine Wohnung und hilft den beiden. Die Gewalt jedoch eskaliert, und die Frau stirbt….
Ein kauziger Alter in Skandinavien – wer eine Geschichte im Stil von „Der Hundertjährige…“ erwartet, wird enttäuscht sein. Auch wenn Sheldon ein durchaus liebenswerter kauziger Alter ist, ist er doch gefangen in seinen Kriegserinnerungen, die im Buch immer mal wieder in die eigentliche Handlung eingeschoben werden. So erhält man zwar tiefen Einblick in seine Seele, in meinen Augen jedoch stört das den ohnehin abgehackten und nicht unbedingt flüssigen Erzählstil noch mehr. Die Geschichte an sich ist ab dem Zeitpunkt, als er die Frau mit ihrem Jungen in seine Wohnung zerrt, nicht unspannend, und es dürfte auch interessant sein zu sehen, wie sich der Alte und der Junge einander annähern. Leider finde ich den Stil aber recht anstrengend zu lesen, so dass mich ein Fortgang nicht so sehr reizt.