Sheldon Horowitz ist eine exzellente literarische Hauptfigur: Bissig, tiefschwarzer Humor und zuweilen rassistisch – ein New Yorker Haudegen auf Zwangsalterszeit in Norwegen. Ich habe keine Ahnung in welche Richtung die Geschichte gehen wird, es ist mir auch egal, ob er sich weiter mit seiner Enkelin streiten wird oder vor der Balkanmafia fliehen muss. Ich will es lesen und mehr erfahren über diesen fiesen, alten, jüdischen Veteran. Millers Dialoge haben ein wunderbares Timing, der Witz findet sich oft auch zwischen den Zeilen und Menschen wie Umgebung sind genau und pointiert beobachtet. So wie sich die ersten zwei Kapitel lesen, liegt hinter alldem zudem ein gewisser Tiefgang und so verspricht mir die Leseprobe ein Lesevergnügen besonderer Art.