Ein andere Sicht auf Norwegen

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buecherliebe Avatar

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Sheldon Horowitz, 82 Jahre, zieht auf Wunsch seiner Enkelin Rhea nach dem Tod seiner Frau nach Oslo. Er soll bei und mit seiner Enkelin, die er aufgezogen hat, leben. Einen alten Mann so zu verpflanzen, ist nicht einfach. Dieses Oslo ist ganz anders als New York, wo er sein Leben verbracht hat. Und doch erinnert ihn vieles an die Vergangenheit, an seine Vergangenheit.

Eines Tages hört er Streit und Kampflärm in der Wohnung über ihnen, er hört Flüchtende im Treppenhaus und öffnet spontan die Tür, um eine Frau mit ihrem Jungen einzulassen. Den Jungen kann er verstecken, beide müssen aber machtlos mit anhören, wie die Frau ermordet wird. Er flüchtet mit dem Jungen, zunächst ziellos aber doch so, dass sie niemand findet. Auch der Polizei traut er nicht zu, dass sie den Jungen beschützen kann. Er weiß, dass er es mit osteuropäische Banden zu tun hat, seine Erinnerungen aus dem Koreakrieg helfen ihm durch so manche Situation.

Das Buch erinnert ein wenig an den "Hundertjährigen, der aus dem Fenster sprang und verschwand " und an den letzten Film von Clint Eastwood ( der mit den koreanischen Nachbarn ).
Es macht viel Vergnügen, die Sicht eines alten Mannes auf Oslo und Norwegen, auf die junge Generation, auf die verschiedenen Religionen zu erleben. Witzig und doch spannend! Schöne Sprache!