Sheldon

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trancemitter Avatar

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Einen 82-jährigen Ex-Marine und Scharfschützen für die Amerikaner im Krieg als Hauptcharakter zu entwickeln finde ich mutig und spannend zugleich. Das hat mich auch ein wenig an das Buch "Der 100jährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" erinnert. Auch das war ein ungewöhnliches Buch, das ich nur so verschlungen habe. "Ein seltsamer Ort zum Sterben" steht diesem Bestseller jedoch in nichts nach. Sheldon Horowitz hat eigentlich sein Leben gelebt, das sehr spannend und ereignisreich war und sollte sich nun zur Ruhe setzen, da er ja alt und dement ist - zumindest denkt sich das sein Umfeld. Als seine Frau stirbt, holt ihn die Enkelin aus der USA nach Norwegen zu sich und ihrem Mann Lars. Sheldon selbst findet sich noch extrem rüstig, höchstens alt und ein wenig anders als die anderen, was ja nicht unbedingt ein negativer Aspekt ist. Doch es soll sich bald herausstellen, dass er noch gebraucht wird und seine Fähigkeiten, die er sich im Krieg erworben hat, dazu. Als seine Familie zur Arbeit ist und er allein in der Wohnung wartet, muss er plötzlich der Nachbarin und ihrem Sohn helfen. Die Nachbarin wird von ihrem Mann erschossen und so begibt sich Sheldon mit dem Sohn auf die Flucht, um das Sommerhaus der Familie zu erreichen, wo Waffen für die Verteidigung vor dem Mörder bereit liegen. Ein Odyssee beginnt, die spannender nicht sein könnte. Der Leser lernt nicht nur über Sheldon und seiner Familie viel kennen, sondern auch über Norwegen und den Polizeiapparat, der sich bald darauf einschaltet. Sheldon ist eine Figur, die man einfach sympathisch finden muss. Sie ist wie geschaffen für ein großes Abenteuer dieser Art und zeigt uns allen, dass Mut und Entschlossenheit nicht das geringste mit dem Alter zu tun hat ...