Sheldon - ein Held?

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isabell Avatar

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Sheldon, ein alter jüdischer Mann, der vor einigen Monaten Witwer geworden ist, dement wird, lebt seit ein paar Wochen bei seiner Enkelin in Norwegen. Er lebt teilweise im Jetzt und Hier und dann wiederherum in der Vergangenheit. Man erfährt. dass er traumatische Kriegserlebnisse hat. Während Sheldon gerade erfahren hat, dass seine geliebte Enkelin eine Fehlgeburt erlitten hat und dies gerade versucht zu begreifen, kommt es zum Tumult im Treppenhaus. Sheldon rettet einen Jungen das Leben, dessen Mutter wird getötet und Sheldon flüchtet mit dem Jungen. Der Autor schildert die Flucht und gleichzeitig erzählt er von Sheldons Vergangenheit, sowie ein weiterer Erzählstrang sich mit der Suche der Polizei nach Sheldon befasst.
Der Roman ließ sich für mich nicht leicht lesen, jedoch hat er mir sprachlich sehr gut gefallen. Ich habe schmunzeln müssen bei dem Gespräch der Enkelin und ihres Mannes mit Sheldon, um zu klären, ob Sheldon dement ist bzw. wird. Dann wiederherum war mir zum Heulen, als Sheldon schildert wie sein Sohn aus dem Krieg heimkommt. Der Autor zeigt viele Facetten von Sheldon, als Vater, als Soldat, als Opa, als Geschäftsmann,... und wenn Sheldon gerade erzählt, war ich mir nicht immer sicher. ob er selber weiß, in welcher Zeit er sich gerade befindet.
Mein Fazit: Ein sprachlich und inhaltlich anspruchsvoller Roman, der sich mich nur schwer einem Genre zuordnern lässt.