Stiller Held

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schliesi Avatar

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Inhalt:

Sheldon Horowitz ein Jude, der sein Leben in den USA verbrachte, zieht nun nach dem Tod seiner Frau nach Oslo zu seiner Enkelin Rhea, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Sheldon fühlt sich in seiner neuen Umgebung nicht so recht wohl. In der Wohnung seiner Enkelin, bekommt er eines Tages laute Geräusche aus einer Wohnung über ihm mit. Als er schließlich die Tür öffnet um nachzuschauen sieht er sich einer Frau mit einem kleinen Jungen gegenüber. Er gewährt ihr Einlass, als dann die Tür aufgebrochen wird, versteckt er sich gemeinsam mit dem Jungen, die Frau wird ermordet und für Sheldon beginnt die Flucht mit dem kleinen Jungen.

Meine Meinung:

Die Handlung ist spektakulär und atemberaubend, Sheldon begibt sich mit dem Jungen auf eine abenteuerliche Reise durch Norwegen. Der Titel des Romans spricht durchaus für sich, tatsächlich ist die Handlung mehr als abenteuerlich und auch der Buchumschlag ist passend zum Inhalt gestaltet, es spiegelt meinen Eindruck des Buches gezielt wider. Der „alte Held“ Sheldon ist eine recht eigenwillige Persönlichkeit mit Charisma. Sein Humor ist ziemlich schwarz und seine Kriegserlebnisse haben seinen Charakter tief geprägt. Die Ereignisse sind anschaulich und detailliert geschildert, Sheldons Flucht mit dem Jungen und seine Erinnerungen sind das Hauptthema, leider bleibt die Gegenseite, die Täter die Sheldon verfolgen, etwas blass in ihrer Darstellung, über sie erfährt der Leser recht wenig. Hier hätte ich mir etwas mehr Aufklärung gewünscht. Alles in allem aber ein solider Krimi, der durch seinen ungewöhnlichen Helden Auftrieb gewinnt, mir hat diese ungewöhnliche Lektüre vergnügliche Lesestunden bereitet.