Bei uns is hoid schee…

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zauberberggast Avatar

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…wia ma bei uns in Bayern sogt.
Ja, auch Hannah (39) weiß die Schönheit der Bayerischen Landschaften zu schätzen nachdem es in der Stadt für sie suboptimal gelaufen ist. Die Miete für ihren Blumenladen „Klatschmohn“ schlappe drei Monate nicht bezahlt und schon die Kündigung auf dem Tisch! Und dann betrügt sie ihr Freund Jo (der sie zu allem Überfluss eine ganze Menge Geld gekostet hat) auch noch mit ihrer (ehemals) besten Freundin Nina! Sie flüchtet aufs Land, zu ihrem Cousin an den wunderschönen Chiemsee wo die Einheimischen plötzlich entgegen aller Vorstellung von bayerischem Separatismus („mia san mia“) ganz liebenswert sind und "a whole new world" auf sie wartet…
Ja, solche Geschichten wo Frauen am Anfang total enttäuscht werden vom Leben und hoffnungslos in die eskapistische Idylle abhauen wo sie natürlich zunächst auf eigenbrötlerische Leute treffen die sich dann als Traummenschen herausstellen und wo sie dann die „zweite Chance“ auf ein Bilderbuchleben (inklusive naturbelassenem treuem Mann) haben, solche Stories hat man schon das ein oder andere Mal gelesen. Aber was soll ich sagen: das sind eben die Wohlfühlgeschichten die einem sagen: erst mal am Boden angekommen kann es nur noch bergauf gehen!
Ich bin nicht nur als Bayerin davon überzeugt dass mir „Ein Sommer am Chiemsee“ trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit gefallen wird und ich alle Ironie fahren lassen werde wenn das Leben Hannah eine zweite Chance und eine neue Liebe schenkt!