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Hannah verliert ihren Blumenladen, da sie drei Monate ihre Miete nicht zahlen konnte. Daran ist unter anderem ihr Freund Jo Schuld, der arbeitslos ist sich aber zahlreiche extravaganzen leistet, die Hanna dann am Ende immer bezahlt. Als sie dann am Tag, an dem ihr ihr Vermieter endgültig kündigt, früher zu Hause auftaucht, findet sie Jo im Bett mit ihrer besten Freundin Nina. Geschockt schmeißt Hannah Jo und Nina aus dem Haus und verläßt schließlich Köln, um sich einieg Wochen am Chiemsee bei ihrem schwulen Vetter zu erholen. Sie fühlt sich dort gut aufgehoben und findet sogar einen Job, doch dann steht plötzlich Jo vor der Tür...

Johanna Nellon ist ein netter, unterhaltsamer Sommer-Frauenroman gelungen. Die Protagonistin Hannah ist dem Leser schon nach wenigen Seiten sympathisch und auch von den meisten anderen Charakteren kann man sich schnell ein erstes Bild machen. Allerdings wirken die Übergänge in der Geschichte manchmal etwas holprig und auch die Dialoge sind hin und wieder hölzern-holprig, wobei diese an andere Stelle dann wieder gelungen sind. Die Landschaftsbeschreibungen sind eher im Hintergrund, werden aber evtl. im Lauf des Buches noch deutlicher. Der Schreibstil ist Genre-angemessen und leicht zu lesen. Alles in allem vermutlich eine schöne Ferienlektüre, die unterhält ohne sehr zu strapazieren.

Der Beginn der Leseprobe hat mir ausgesprochen gut gefallen, leider treten jedoch im Verlauf der Erzählung einige stilistische Eigenarten/Mängel auf, die mir ein bißchen die Lust nahmen. Dies bezieht sich hauptsächlich auf das Zusammentreffen und die Dialoge von Hannah und ihrem Vetter. Da wirkt alles etwas gekünstelt und hölzern und wenig echt-lebendig. Auch verwundert es ein bißchen, dass Hannah sich erinnert, dass ihr Vetter homosexuell ist dann aber scheinbar nicht davon ausgeht, dass Uli ein Mann ist. Diese Abschnitte hätten sicher besser rüber gebracht werden können, zu mal in anderen Teilen der Leseprobe, der Text  viel lebendiger ist. Bestimmt handelt es sich um einen Roman, den man gut in der Sommersonne lesen kann und der einen gut unterhält-wirklich neu scheint die Handlung aber nicht zu sein.