Betrogen, Verliebt, Verlobt, alles gut

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mianna Avatar

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In Johanna Nellons Roman „Ein Sommer am Chiemsee“ verliert die Hauptfigur Hannah Scheifart in Köln alle bisherigen Sicherheiten. Erst muss sie ihren Blumenladen schließen, erwischt kurz darauf ihren Freund Jo, der sie mit ihrer Freundin Nina betrügt, woraufhin sie zu ihrem Vetter an den Chiemsee flieht. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht und findet schnell wieder Anschluss.

Dieser Roman ist in alltäglicher Sprache verfasst und ist fließend zu lesen. Die ausführliche und umfassende Schilderung der gesamten Alltäglichkeiten sorgt für einen leichten Abgang der Geschichte, wenig Tiefgang und viel Entspannung. Es geht weniger um die handelnden Personen, mehr um die romantischen Wendungen und Hannahs Umorientierung. Insgesamt ist in diesem Roman ein bisschen von allem: ein bisschen Romantik, ein bisschen Aufregung, ein bisschen Gewalt, ein bisschen Betrug und daneben wird sich vieler Bilder bedient. So spielen alleinerziehende Väter mit verstorbenen Frauen, die wunderbar liebevoll sind, ein Schürzenjäger, ein schwules Pärchen, Landleben, viele Kaninchen und andere Tiere, in einer idyllischen Umgebung die Rolle. Dazu kommen dramatische Wendungen mit Soap-Opera-Effekt. Und so kommt es wie es kommen muss: am Ende ist alles gut. Fast wie im Märchen.

Ein vergnügliches Buch mit interessanten Vorgängen, leicht im Abgang.