Das Leben als Achterbahn

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struppel Avatar

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Ein Sommer am Chiemsee - ein typischer Frauenroman - beginnt mit Hannah, die einen kleinen Blumenladen führt, den sie jedoch wegen Zahlungsrückstanden aufgeben muss. Zu allem Überfluss entdeckt sie dadurch, dass ihr lieber Freund es mit der besten Freundin treibt. Sie wirft die beiden kurzerhand aus dem Haus, packt ihre Sachen und "flieht" zu ihrem Cousin und seinem Lebensgefährten an den Chiemsee, um auf andere Gedanken zu kommen. Dort fühlt sie sich nach und nach besser und nimmt eine Aushilfsstelle in einem Hotel an, die ihr wider Erwarten große Spass macht. Ihr Ex-Freund spürt sie jedoch auf und heckt einen Plan aus, wie er sie zurückgewinnen kann. Seine Motive sind klar - er braucht Geld. Hannah lernt aber den gutaussehenden, liebenswerten, wohlhabenen, alleinerziehenden Vater Stefan kennen und lieben. Doch Hannah scheint vom Pech verfolgt, ihr Haus in Köln brennt ab und ist natürlich nicht versichert. Womit es immer mehr Gründe für sie gibt, am Chiemsee zu bleiben. Sie hat außerdem mit einer eifersüchtigen Haushälterin, einem ihr nachstellenden Chef und einem Mitbewohner, der sie gerne loswerden möchte, zu tun und landet auch noch im Krankenhaus. Doch am Ende kehrt sich alles um, sie macht einen Fund auf dem Dachboden, der sie von allen Sorgen befreit und beginnt, ihr Leben mit Stefan zu genießen.
Die Geschichte ist locker, leicht und flüssig geschrieben und plätschert vor sich hin. Die Personen werden klar einer Rolle zugeordnet, die sympathische Hannah, der böse Jo, die zickige Sissi und so weiter. Die Geschichte ist vorhersehbar und ohne wirklichem Spannungsbogen. Nebenbei lernt man noch etwas vom der Geschichte einzelner Orte am Chiemsee, der ausführlich und wunderschön beschrieben wird. Ich fand die Schicksalsschläge, die Hannah erteilt werden, doch etwas zu viel und alle auch noch innerhalb kürzester Zeit. So viel Pech auf einmal kam mir ewtas übertrieben vor. Auch das Ende ist klar abzusehen, was wäre so ein Roman ohne Happy End? Das Buch ist eine nette Lektüre für zwischendurch, nichts anspruchvolles aber eben ganz nett.