Aufwachsen im Stahlarbeiterort

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monalisa9 Avatar

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Die Freundinnen Anna und Francesca (13 Jahre) wachsen im kleinen Küstenort Piombino im Schatten der Stahlfabrik auf. Die Urlaubsinsel Elba ist ganz nah, aber das Leben der zwei ist geprägt von Via Stalingrado, Staub und Sommerhitze! So wachsen die beiden auf in einer Welt an der Armutsgrenze. Es bleiben Ihnen nur der Strand, die Träume von einer besseren Welt und der grossen Liebe!

Das Buch zeigt schön die Alltagsprobleme der Bevölkerung von Piombino auf: die unerfüllten Träume, Sehnsüchte, Gewalt, Drogen, Sucht, Kriminalität, Frust, Geldsorgen, Behinderung, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Trostlosigkeit des Alltags und Hoffnung auf bessere Zeiten. Die beiden Freundinnen sind stets unter den wachsamen Augen der Familie, da sie sich langsam für Jungs zu interessieren beginnen. Ausserdem merken sie die Macht, die sie mit Ihrer Schönheit haben und dass sie diese einsetzen könnten, um das Arbeiterviertel zu verlassen. Beide suchen einen Weg aus dieser Trostlosigkeit. Sie beginnen mit ihrer Sexualität herumzuexperimentieren und entdecken das Leben neu… Kompliziert wird es allerdings, als Francesca sich in Anna verliebt, diese aber mit dem Freund ihres Bruders liebäugelt. Schliesslich trennen sich die Wege vorerst durch einen Schulwechsel.

Da man die Welt der Stahlarbeiter aus Sicht der beiden Freundinnen in der Pubertät erlebt, sind diese sehr emotional und intensiv! Das Buch entsetzt an einigen Stellen, regt aber auch zum Nachdenken an.