Ein Sommer aus Stahl

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saralie Avatar

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In diesem Buch wird die Lebenswelt in einer italienischen Hafenstadt beschrieben: Die Männer arbeiten im Stahlwerk, um ihre Familien über die Runden zu bringen, während die Kinder durch Drogen, Sex und Kriminalität wesentlich schneller erwachsen werden, als es ihren Eltern lieb ist. Die beiden Protagonistinnen, Anna und Francesca, sind 13 und leben mitten in dieser Welt. Sie wachsen dort auf, beginnen, ihre Sexualität zu entdecken und erfahren gleichzeitig, dass gerade Väter (italienische vielleicht noch mehr als deutsche) ein Problem damit haben, wenn ihre Kinder erwachsen werden.

Man lernt ein komplettes Kontrastprogramm zu dem kennen, was man sich sonst unter Italien, dem Land von Pizza, Pasta, Strand und Bella Vita, vorstellt. Ich persönlich fand diesen Bericht sehr spannend, auch wenn ich vom Cover und dem Klappentext her wahrscheinlich doch eine etwas geschöntere Version erwartet hätte. Gleichzeitig leidet und hofft man mit den Mädchen, auch wenn sich bei mir zumindest immer wieder Skepsis breit machte, ob es da viel zu hoffen gibt.

Durchaus empfehlenswert, wenn auch nicht für jeden, zumal es kein Buch für zwischendurch ist.