Eine Teenagerfreundschaft in Italien

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Silvia Avallone beschreibt in ihrem Buch „Ein Sommer aus Stahl“ den Sommer zweier Teenagermädchen:  Anna und Francesca, die in Italien in einer „Stahlarbeiterstadt“ gegenüber der Insel Elba aufwachsen.  Die beiden kennen sich schon seit ihrer Kindheit, sind zusammen aufgewachsen, teilen Freud und Leid miteinander.  Sie wachsen in nicht ganz intakten Familien auf. Der Vater von Francesca ist grob, gewalttätig. Er kann es nicht ertragen, dass sich die Jungs für seine Tochter interessieren. Der Vater von Anna verschwindet irgendwann während er mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Eine erste Liebe von Anna zerstört die Freundschaft der beiden Mädchen. Die Freundschaft zerbricht. Während Anna weiter zur Schule geht, verlässt Francesca die Schule, auch, weil sie ihren Vater, der ein Pflegefall wird, betreuen muss.  Ein weiterer Schicksalsschlag ändert alles….

Zunächst gefiel mir das Buch gar nicht. Schon das Titelbild sprach mich überhaupt nicht an. Auch der Titel sagte mir so gar nicht zu. Ich kam die ersten Kapitel überhaupt nicht voran und legte das Buch mehrere Tage weg. Da ich ihm aber eine Chance geben wollte, fand ich zurück in die Geschichte. In der Mitte des Buches wurde ich gefesselt. Es überschlagen sich die Ereignisse, die am Anfang eher flach gehalten werden. In den ersten Seiten wird nur der normale Alltag erzählt, doch in den weiteren Abschnitten  (Das Buch ist in 4 Teile unterteilt, in 39 Kapitel bei 415 Seiten) gelingt es der Autorin den Leser/die Leserin in den Bann zu ziehen. Hier wurden die Lebensverhältnisse der Mädchen herausgearbeitet, die Umstände in den Familien näher beleuchtet.  Man konnte sich so richtig in die Mädchen hineinversetzen und litt mit ihnen. Das Ende überrascht.

Fazit:

Ein durchaus lesenswertes und gesellschaftskritisches Buch, bei dem man geduldig weiterlesen muss. Man darf sich nicht vom Titel und Titelbild abschrecken lassen.  Kein Buch für die leichte Kost und zum Abschalten.