Unter der Hitze des Stahlwerkes

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nicigirl85 Avatar

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Verhältnismäßig lang habe ich gebraucht (3 Wochen), um dieses Buch zu lesen. Jetzt habe ich einige Tage gewartet, um alles sacken zu lassen, denn ich war hin- und hergerissen in meiner Meinung.

Anna und Francesca sind beide 13 Jahre alt und allerbeste Freundinnen. Die Mädchen sind schön und voller Lebenslust. Sie leben in der italienischen Hafenstadt Piombino, nur wenige Kilometer entfernt von Elba.  Da könnte man meinen, dass sie ihr herrliches Leben und ihre Jugend genießen, doch dem ist leider nicht so. Piombino ist kein kleines, idyllisches Nest mit herrlichem Sandstrand, sondern die „Via Stalingrado“, die Stadt mit dem allmächtigen Stahlwerk. Der Leser begleitet die Mädchen ein Jahr lang in ihrem Leben, das geprägt ist von den Problemen der Eltern, der Pubertät,  Brutalität, dem allmächtigen Stahlwerk, der ersten Liebe, vielleicht dem Bruch ihrer Freundschaft? Denn als Anna sich in einen älteren Jungen verliebt, fühlt sich Francesca vernachlässigt und kann ihre Freundin nicht verstehen.

Schon der Titel des Werkes lässt den Leser erkennen, dass es sich hierbei nicht um leichte Kost handelt. Die angewendete Sprache ist sehr direkt. Aufgrund der ausführlichen Beschreibungen der Arbeiterfamilien und deren Leben weist das Buch einige Längen auf. Der Leser muss sich also zwingen am Ball zu bleiben.

Fazit: Ein Roman, der ein authentisches Bild der Arbeiterklasse in Italien zeichnet. Es muss einem klar sein, dass es sich hier nicht um einen Unterhaltungsroman handelt. Deshalb empfehle ich das Buch nur bedingt weiter. Mir war es ehrlich gesagt zu harte Kost.