Gothic auf Föhr

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buecherfan.wit Avatar

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Sönke und Maria leben seit einem Jahr in einem Haus auf Föhr. Zu Beginn der Leseprobe holen sie ihre fünfzehnjährige Cousine Jade vom Hamburger Flughafen ab. Sie haben sich auf "ihr" Kind gefreut, aber es kommt eine mürrische schwargekleidete und stark geschminkte Grufti-Braut. Nur die jugendlich gebliebene Oma findet sofort einen Draht zu dem schwierigen Mädchen, indem sie ein Frühstück auf einem sehr alten Friedhof auf der Insel vorschlägt, wo die Grabsteine Auskunft über das Leben ihrer Vorfahren geben. 

Erzählt wird aus der Perspektive von Ich-Erzähler Sönke. Der Einstieg liest sich gut, ist oft humorvoll formuliert. So sagt Sönke über die ersten schwierigen Minuten mit Jade: "Unser Kind auf Zeit haben wir uns etwas geschmeidiger vorgestellt" oder über den ersten Tag: "Nach diesem Tag werde ich mich auf meinem Sterbebett nicht zurücksehenen, das weiß ich jetzt schon."  Es zeichnen sich bereits jetzt Komplikationen ab: Maria hat Sönke ihre unmittelbar bevorstehende Versetzung zu einer Dienststelle auf dem Festland verschwiegen. Das könnte das Ende ihres harmonischen Zusammenseins auf Föhr sein. Außerdem hat die Oma ganz offensichtlich gesundheitliche Probleme. Dadurch kommt Spannung in die Geschichte. Man möchte schon wissen, wie das ausgeht. Die Leseprobe verspricht eine nette, leichte - hoffentlich nicht seichte - Lektüre.