Wie gewollt und nicht gekonnt

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xirxe Avatar

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Maria und ihr Freund Sönke holen am Hamburger Flughafen ihr Pflegekind für die nächsten zwei Wochen ab, ihre 15jährige Cousine Jade. Zu ihrer nicht gerade freudigen Überraschung treffen sie auf einen biertrinkenden Punkteenager, der aus seiner Unlust über diesen Aufenthalt keinen Hehl macht. Damit nicht genug, verpassen sie aufgrund Jades provozierendem Verhalten gegenüber Marias Polizeikollegen die letzte Fähre nach Föhr, und dürfen die Nacht am Deich verbringen. Zum guten Schluss erfährt Sönke so ganz nebenbei, dass sich Maria wieder auf's Festland hat versetzen lassen - und das bereits ab dem nächsten 1.

Zugegeben, die Ideen die in Mommsens Buch aufblitzen, sind wirklich witzig. Die gelangweilte Punkerin an Kindesstatt, die Ausrede Marias, als sie von ihren Kollegen auf der Autobahn gestoppt wird, die unfreiwillige Übernachtung am Deich - alles spaßige Einfälle, wenn auch nicht extrem originell. Doch leider machen gute Ideen noch kein gutes Buch. Denn trotz der amüsanten Thematik wirkt der Schreibstil auf mich verkrampft und bemüht locker, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass der Autor im Präsens schreibt. Hinzu kommen noch manch stilistische Holperer ('...kommen braun gebrannte Urlauber herausgewatschelt...' oder 'Automatisch wie bei einem Industrieroboter greifen meine Arme von hinten um sie...'), die das Lesen nicht zur reinen Freude machen.

Ne, muss ich nicht haben.