Sehr spannend!

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libby196 Avatar

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Der Schreibstil ist packend und filmreif – direkt, schnörkellos und mit einem starken Fokus auf Details. Die ersten Zeilen erzeugen sofort Spannung: Ein perfekt geplanter Juwelierraub, bei dem alles auf Sekunden abgestimmt ist. Die Szene hat Tempo, und man wird direkt in die Handlung hineingezogen.

Dann der Schnitt: ein scheinbar perfektes, luxuriöses Leben in einer modernen Villa. Doch es dauert nicht lange, bis sich Unbehagen breitmacht. Der Beobachter am Waldrand, der voyeuristische Blick, die Besessenheit von Sophie – all das deutet darauf hin, dass hinter der glänzenden Fassade dunkle Geheimnisse lauern. Die Charaktere wirken auf den ersten Blick wie aus einem Hochglanzmagazin, aber man ahnt schnell, dass ihre Beziehungen nicht so perfekt sind, wie sie scheinen. Besonders Gregs innere Zerrissenheit, seine Obsession für Sophie und sein unausgesprochenes Unglück mit Karine machen ihn zu einer Figur, die gleichzeitig faszinierend und unheimlich wirkt.

Die Zeitsprünge – von der Gegenwart in die Wochen vor dem Überfall – lassen vermuten, dass die beiden Handlungsstränge auf dramatische Weise miteinander verknüpft werden. Was hat Sophie mit dem Überfall zu tun? Wird Gregs Obsession fatale Folgen haben? Die Art, wie der Autor bereits subtile Spannungen aufbaut, macht neugierig. Ich würde das Buch gerne weiterlesen, weil ich wissen will, wie sich diese scheinbar getrennten Geschichten verbinden und welche Abgründe sich hinter der scheinbaren Idylle auftun.