Trügerische Idylle

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dorli Avatar

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Die Leseprobe hat mir wahnsinnig gut gefallen. Joël Dickers Schreibstil ist flüssig, die Dialoge sind lebhaft, die Story ist Spannung pur. Ich liebe es einfach, wie der Autor seine Geschichten aufbaut. Er hat ein gutes Gespür dafür, wie er die Spannung dosieren muss, damit die Sogwirkung der Handlung durchgehend auf einem hohen Niveau bleibt. Dicker jongliert mit mehreren Handlungssträngen, lässt mich aber trotz der zahlreichen Perspektiv-, Schauplatz- und Zeitwechsel nie den Faden verlieren. Ein Virtuose, wenn es darum geht, eine Geschichte fesselnd und unterhaltend zu erzählen.

Schon nach wenigen Seiten habe ich mich gefragt, ob diese Bilderbuchatmosphäre im Hause der Familie Braun echt sein kann. Aber bereits am Ende der Leseprobe wird deutlich, dass hier dunkle Geheimnisse schlummern und ich bin gespannt, welche Abgründe sich hinter dieser nach außen so vollkommen erscheinenden Fassade auftun werden.

Im Alltag der Liégans scheint nichts wirklich rund zu laufen und doch wirkt ihr Leben auf dem ersten Blick viel realer, als das von Sophie und Arpad. Unzufriedenheit und Neid sorgen allerdings für eine giftige Stimmung, die Karine immer frustrierter werden lässt und Greg zu einem Voyeur macht.

Meine Neugierde auf die weiteren Ereignisse ist dank der von Joël Dicker geschaffenen packenden Atmosphäre auf alle Fälle geweckt - ich erwarte eine fesselnde, raffiniert gestrickte Geschichte, die die eine oder andere Überraschung in petto hat.