Schade, es hatte viel Potenzial

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loralai Avatar

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Ich bin ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Am Anfang war es noch gut, dann wurde es einfach nur absurd und machte mich wütend und auf den letzten 20 Seiten überschlagen sich dann die Ereignisse.

Roxy Ehemann geht mit der Nachbarin fremd. Seine Begründung ist, er habe sich so einsam gefühlt und gibt ihr damit die Schuld an seinem Verhalten. Der arme arme Mann war halt eine Zeit auf sich alleine gestellt, als Roxy sich um ihren sterbenden Vater und danach um die trauernde Mutter kümmerte. Aber wie wir ja alle wissen, ist der Sexdrive eines Mannes wichtiger als alles andere und hat für die Ehefrau Priorität Numero Uno zu sein. So wird Dave hier dargestellt und das kotzt mich an. Es werden Klischees bedient wo es nur geht.

Ich konnte mit Roxy auf der einen Seite mitfühlen und an vielen anderen Stellen dachte ich mir, dass sie sich stark beeinflussen lässt von manipulativem Verhalten und Menschen, die sehr patriarchisch denken.
Die Geschichte zieht sich in den ganzen Mittelteil wie Kaugummi und der Leser liest, wie Roxy versucht, sich selber zu finden aber immer nur Streit mit Dave hat (zu dem sie natürlich wieder zurückgeht). Ja, sie baut sich etwas auf und ja, es ist eine zeitaufwendige Angelegenheit, sich nach so einem Vertrauensbruch selber zu finden und wieder aufzustehen. Aber warum muss das Buch deswegen so langwierig sein?
Die letzten 20 bis 30 Seiten passiert dann gefühlt alles auf einmal und es wirkte so, als wolle die Autorin alles schnell beenden wollen.

Ich freue mich darüber, dass Roxy viele gute Entscheidungen für sich getroffen hat - aber insgesamt bin ich von dem Buch und wie alles dargestellt wurde, enttäuscht.