Ein zauberhafter Sommer

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steffika Avatar

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Achtung: Enthält Spoiler!

Wiebke, Anfang 20, flüchtet nach einer gescheiterten Beziehung und einer missglückten Prüfung zu ihrer Tante Larissa aufs Land an die Müritz. Larissa ist selbst vor 12 Jahren dorthin geflüchtet, um sich nach dem Tod ihres Freundes und einem großen Streit mit ihrer Schwester ein neues Leben aufzubauen.

Sie hält sich mit dem Anbau von Brombeeren und dem Bemalen von Hochzeitsschuhen über Wasser und genießt das ruhige Austeigerleben auf dem Hof. Bis ihre Nichte auftaucht und sie mit ihrer Art und ihrer Neugier aus der Reserve lockt und Larissa sich ihrer Vergangenheit stellen muss.

"Ein zauberhafter Sommer" ist ein leichter Sommerroman, der sich flüssig lesen lässt. Allerdings wurden mir hier zu viele Klischees betätigt: Alles läuft rund und wenn nicht, hat irgendjemand sofort eine Idee, wie sich der Schaden abwenden lässt. Die beiden Hauptprotagonisten verlieben sich natürlich in genau den Richtigen, der auch nur scheinbar auf sein Gegenüber ein Leben lang gewartet hat. Auch die Versöhnung der beiden Schwestern, die seit zwölf Jahren nichts mehr miteinander geredet haben, weil sich die Ältere in Larissas frühere Beziehung eingemischt hat, wird auf einer Seite "abgehandelt" - hier hätte ich mir mehr Gespräche und Gefühle gewünscht.

Einzig und allein die beiden Hauptprotagonisten waren sympathisch: Larissa, ein 40-Jährige, die nach einer großen Enttäuschung wieder zu ihren Gefühlen stehen kann und auch will. Und auch Wiebke, auf der Suche nach sich selbst und dem, was sie im Leben wirklich will.

Schade, ich hatte mich auf das Buch gefreut, weil ich andere Bücher von Corinna Bomann kenne, die ich gerne gelesen habe - aber hier hat leider die Enttäuschung überwogen.