Larissas und Wiebkes Sommer der Veränderung

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In Corina Bomann Roman "Ein zauberhafter Sommer" erleben Larissa und Wiebke einen Sommer, der ihr Leben zunächst ziemlich durcheinander bringt und sie sich beiden irgendwie mit ihrer Vergangenheit und Zukunft auseinandersetzen müssen.

Larissa, eine Frau Anfang 40, lebt nach dem Unfalltod ihres Geliebten vor gut 12 Jahren, abgeschieden und einsam auf einem alten Bauernhof an der Müritz. Sie hält sich mehr schlecht als recht mit dem Anbau von Brombeeren und dem Bemalen von Hochzeitsschuhen über Wasser. Den Kontakt zu ihrer Schwester und deren Familie ist wegen eines Streits schon vor Jahren abgebrochen.
Eines Tages taucht Wiebke, ihre junge Nichte, überraschend bei ihr auf. Sie hat gerade eine wichtige Prüfung im Studium verhauen und sich noch von ihrem untreuen Freund getrennt, mit dem sie schon seit längeren nicht mehr richtig glücklich war. Irgendwie zweifelt sie nun ihre gesamte Zukunft an, so dass sie bei ihrer Tante hofft zur Ruhe zu kommen und eine Entscheidung treffen zu können.
Zunächst kommt es zu einigen Reibereien zwischen den beiden Frauen, ehe sie sich zusammenraufen und erkennen, dass sie einander gut tun und sich gegenseitig helfen können. Natürlich tauchen im Verlauf des Buches auch noch 2 Männer auf, die das Leben noch mehr durcheinander bringen. Aber beide Frauen müssen erkennen, dass sie erst mit der Vergangenheit abschließen müssen, ehe sie sich auf die Zukunft einlassen können. Besonders für Larissa wird dies ein schmerzhafter Prozess werden, aber es lohnt sich für sein Glück zu kämpfen.

Dieser Roman unterscheidet sich etwas von den anderen Roman der Autorin, die ich bisher von ihr gelesen habe. In den anderen ging es immer um ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das mindestens 1 Generation zurückliegt und noch immer großen Einfluss auf die Gegenwart hat. Erst nach und nach erkennt die Hauptperson, welches Einfluss das Geheimnis auf ihr eigenes Leben und Glück hat. Der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen hat mit immer besonders gut gefallen, was mir hier etwas gefehlt hat.
Es ist zwar meiner Meinung nach nicht der beste Roman von Corina Bomann, aber es ist eine schöne Sommerlektüre, die einen leicht den Alltag entfliehen lässt und einen in Sommerstimmung versetzt. Das Cover finde ich sehr schön gestaltet und durch das Brombeerherz hat es einen schönen Bezug zum Buch.