Zauberhafte Sommerlektüre

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lale1972 Avatar

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Larissa steht an der verabredeten Stelle und wartet auf ihren Liebsten, doch statt des ersehnten Motorradgeräuschs kommt ein Auto, das eine schlechte Nachricht bringt. So endet der Prolog und lange wartet man auf Aufklärung, was ist damals passiert, warum wohnt die begabte Porzellanmalerin nun auf dem Land und bewirtschaftet einen Brombeerhof, malt nebenbei Brautschuhe an?
Wiebke, Larissas Nichte, weiß nicht weiter, sie hat eine Klausur verhauen, ihr Freund ist nicht der Richtige und sie muss einfach raus. In ihrer Not macht sie sich auf den Weg zu Larissa, ihrer Tante, zu der sie aber lange keinen Kontakt hatte, auch ihre Mutter, Larissas Schwester nicht, Wiebke unbekannte Probleme stehen zwischen ihnen.
So verläuft ihre Zusammenkunft auch eher kühl, natürlich nimmt die Tante die Nichte auf, aber beide haben unausgesprochene Fragen, die sich im Laufe des Buchs ihren Weg suchen und die Antworten sind nicht immer leicht zu finden. Zudem mischt sich die Liebe in die Leben der Beiden und alles zusammen wird es ein erfrischender Roman, der Mut macht, auch mal wieder von vorne anzufangen, alles auf eine Karte zu setzen und sich einfach zu trauen.
Mehr zum Inhalt will ich nicht verraten, aber die beiden weiblichen Protagonistinnen sind sehr sympathisch mit ihren Ecken und Kanten. Sie versuchen zwar, ihre Probleme mit sich selber auszumachen, aber brauchen letztlich doch einen Schubs von draußen. Sie haben jedoch ihr Herz am rechten Fleck, auch wenn es sich unter einer rauen Schale versteckt und so gehen sie jede ihren Weg. Der Schreibstil ist, wie immer bei Corina Bomann, leicht zu lesen, romantisch und gefühlvoll.
Auch optisch ist das Buch sehr schön und lädt zum Kaufen ein, ein etwas ungewöhnliches Format mit ungewöhnlichem Einband.