Trauriger als gedacht

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roma84 Avatar

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Kim glaubt die große Liebe mit Jake gefunden zu haben, aber dieser kommt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben und für Kim bricht eine Welt zusammen. Sie glaubt, dass mit ihm der Sinn in ihrem Leben gestorben ist und will ihm in den Tod folgen. Sie macht sich auf den Weg nach Cornwell, um sich nahe der Absturzstelle des Flugzeuges von einer Klippe ins Meer zu stürzen. Doch während Kim noch zögert, tritt die 86-jährige Janet zu ihr, erkennt die Absicht der jungen Frau und spricht sie an. Sie überredet Kim, mit ihr ins ihr nahe dem Meer gelegenes Cottage zu kommen und rettet ihr somit das Leben. Janet überreicht Kim ein seit vielen Jahrzenten im Familienbesitz befindliches Tagebuch, von dem sie überzeugt ist, dass es Kim helfen wird, wieder einen Sinn in Leben zu finden. Zuerst zögert Kim, das Tagebuch zu lesen, da sie die Privatsphäre der Schreiberin respektieren möchte. Doch kurz nachdem Kim im Haus von Janet angekommen ist, ändert sich Lage dramatisch, sodass Kim Janet zuliebe doch noch in die Geschichte der Tagebuchschreiberin Leandra eintaucht. Kim stellt fest, dass diese Frau ihr nicht ganz unähnlich war, denn auch Leandra sah in ihrem Leben keinen Sinn mehr und sah im Tod den einzigen Ausweg. Doch auch Leandra wird gerettet und erhält einen neuen Sinn im Leben.
Leider ist das nicht die alleinige Handlung des Buches, denn die Geschichte entwickelt sich dramatischer als man zu Beginn des Buches denkt. Denn Kim und auch der Leser werden immer mehr dem Thema Tod konfrontiert.
Hinter der Autorin Dana Paul verbirgt sich Corinna Bomann. Und nachdem ich dieses Buch gelesen habe, verstehe ich auch, warum sie dieses Buch unter einem anderen Namen geschrieben hat. Denn auch wenn es zuerst den Anschein macht, dass man eine Geschichte in den Händen hält, die man von ihr gewöhnt ist, entwickelt sich die Handlung des Buches wesentlich dramatischer und trauriger als vermutet.
Es soll eigentlich ein Buch sein, dass Mut macht, aber ich muss ehrlich zugeben, dass mich die Handlung zeitweise persönlich sehr deprimiert hat, da dieses Buch einige meiner wunden Punkte unangenehm berührte.
Die Handlung spielt über zwei Zeitstränge, in der Gegenwart und durch die Tagebuchauszüge im Jahr 1813. Dana Paul hat beide Geschichten geschickt miteinander verwoben und interessant und sehr berührend erzählt.
An einigen Stellen fand ich die Handlung etwas vorhersehbar, was ich aber nicht unbedingt als negativ empfunden habe.
Ein großes Lob muss ich an der Stelle auch noch für das Buchcover und den Buchtitel aussprechen, welche ich als wirklich passend für diese Geschichte empfinde.