Tiefgehend, aktuell und berührend

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schneider.alexandra@gmx.at Avatar

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Nachdem ich bereits zwei Bücher von Sigrid Nunez gelesen haben, war ich sehr auf den autobiographischen Roman von ihr gespannt.

Inhaltlich zeigt es größtenteils die Kindheit der Autorin, im letzten Teil erfahren wir mehr von ihr als erwachsende Frau. Das Besondere daran ist, dass die Autorin in Amerika groß geworden ist und beide Elternteile Einwanderer waren, die Mutter aus Deutschland, der Vater aus China. Es wird aus der Perspektive der erwachsenen Frau erzählt, die das Leben ihres Vaters und ihrer Mutter reflektiert. Im zweiten Teil reflektiert sie ihr eigenes Leben und die ihres Freundes, der aus Russland kommt.

In Summe geht es vor allem darum, wie lebt man in einer Welt, wo nicht die eigentliche Herkunft ist. Das Fremdsein.

Das Buch ist präzise und schnörkellos geschrieben. Die Charaktere sind sehr detailliert dargestellt worden.

Für mich ein tiefgehender Roman, der sich dem sehr aktuellen Thema Migration und Identifikation beschäftigt.

Einzig das Cover und der Titel haben mich bei diesem Buch verwirrt und hätten eine andere Geschichte erwarten lassen.