Außergewöhnliche Protagonistin!

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jasmin14 Avatar

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Elizabeth Zott ist Chemikerin und kann nicht verstehen, warum Frauen weniger Gehalt bekommen als Männer, seltener in Führungspositionen anzutreffen sind und ständig unterschätzt werden. Sie selbst bleibt ihrer Maxime jedoch treu und zieht nicht nur als alleinstehende Mutter eine Tochter groß, sondern kämpft sich durch die von Männern dominierte Welt der Wissenschaft. Bis sie plötzlich als Fernsehköchin eingestellt wird.

Ich lese viel und trotzdem habe ich selten eine so intensive Persönlichkeit wie Elizabeth Zott zwischen Buchseiten getroffen. Hut ab vor der Autorin, den egal was Elizabeth tut, sie wirkt dabei sehr authentisch und mit ihren etwas eigenen Charakterzügen ist sie mir schnell ans Herz gewachsen. Zudem liefert ihre spezielle Art sehr viel Unterhaltungswert und ihre Aussagen brachten mich oft zum Schmunzeln.

Das Thema das Buches - Frauen in der Wissenschaft, und das um 1960 herum - hat mir sehr gefallen! Die Autorin schildert, welchen Herausforderungen Elizabeth gegenübersteht und umso beeindruckter war ich, dass sie sich davon nicht unterkriegen lies. Das Buch beschreibt dabei zum einen den Werdegang von Elizabeth, aber auch das ihres Freundes und liefert damit einen wunderbaren Kontrast wie unterschiedlich naturwissenschaftliche Fähigkeiten und Bemühungen gewertet und geschätzt werden. Und das nur aufgrund des Geschlechts! Natürlich liefert das Buch auch viele überraschende Plot-Twists und eine fesselnde Handlung, aber allein die Hintergrundthematik fand ich schon sehr spannend.

Rundum kann ich also sagen, dass "Eine Frage der Chemie" ein absolutes Highlight für mich war! Der Schreibstil der Autorin in Kombination mit der Protagonistin haben für viel Unterhaltung gesorgt, das Thema aber auch nachdenklich gestimmt und einen tollen Einblick in die damalige Zeit geliefert. Ich kann den Roman nur empfehlen!