Chemie ist Leben

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Elizabeth Zott ist der Star der Sendung „Essen um sechs“. Ganz Amerika hängt an ihren Lippen, wenn sie fünfmal die Woche für eine halbe Stunde im Fernsehen kocht. Die Chemikerin würde zwar viel lieber wieder als Wissenschaftlerin in einem Forschungsinstitut arbeiten, aber es sind die frühen 1960er Jahre, in der Frauen es generell schwer haben, sich in einer männerdominierten Welt zu behaupten. Und Elizabeth, als unverheirateter, alleinerziehender Mutter wird der Zugang zu ihrer bisherigen Arbeit rundweg verwehrt. Um sich und ihre Tochter zu ernähren bleibt ihr daher nur das Angebot des Fernsehsenders. Wider Willen beginnt Sie mit der Sendung, die schon bald nicht nur ihr Leben komplett auf den Kopf stellt.

Bonnie Garmus Debut „Eine Frage der Chemie“ ist ein hinreißender Schmöker, den ich von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen habe. Er ist detail- und faktenreich erzählt. Ein anspruchsvoller Roman, der sich trotzdem leicht und flüssig liest. Im Untertitel zum Bestseller „Komisch, alles chemisch“ von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim heißt es „Handys, Kaffee, Emotionen – wie man mit Chemie wirklich alles erklären kann.“ Ebendies macht Bonnie Garmus in ihrem Debütroman „Eine Frage der Chemie“. Sie lässt uns die Welt durch die Augen ihrer großartigen Hauptfigur Elisabeth Zott sehen und ihr Satz: „Kochen ist Chemie. Und Chemie ist Leben. Ihre Fähigkeit alles zu ändern – Sie selbst eingeschlossen – beginnt hier“, ist keine leere Versprechung!