Eintauchen in eine so nahe und doch so ferne Zeit

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Eine Frage der Chemie erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die eigentlich nur eines möchte - Chemikerin sein. Die Welt mit den Gesetzen der Naturwissenschaft erklären. Hausfrau und Ehefrau sein? Auf keinen Fall. Mutter sein? Nein, das will sie auch nicht. Stattdessen geht sie studieren. Natürlich nicht auf eine der angesehenen Elite-Unis, schließlich sind dort nur Männer zugelassen. Dennoch findet sie ihren Weg und wird Doktorandin - allerdings wird ihr dann die Zulassung aufgrund eines Vorfalles entzogen... Wie es weitergeht, wie sie sich Erlizabeth Zott doch verliebt, durchsetzt und ihren Weg findet inmitten einer Welt, die ihre Werte so überhaupt nicht teilt und ihr Problem nicht versteht, davon erzählt dieses Buch auf so unglaublich spannende und fesselnde Weise. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenngleich ich zugeben muss, dass ich einfach ein großer Fan von historischen Romanen mit starken Frauen als Protagonistinnen mag.
Der Erzählstil ist packend, die Probleme, die dargestellt werden, sehr real - ich kann mir vorstellen, dass Frauen der 50er wirklich sich mit diesen Fragen auseinandersetzen mussten. Schön sein und dennoch sich nicht auf das Äußerliche und Oberflächliche beschränken lassen - das versucht Elizabeth. Sie erntet dafür nicht nur Ruhm. Sie hat es nicht leicht. Dennoch ist der Roman überhaupt nicht deprimierend, da die Protagonistin einen so schrägen Charakter hat, mit dem sie zumindest mein Herz schnell erobert hat. Ich konnte mich gut in ihre Lebenswelt hineinversetzen und hab das Buch gerne gelesen - absolute Empfehlung!