Gerne hätte ich Zott persönlich kennengelernt

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Das Buch hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Die Autorin schafft es einfach mit ihrem Schreibstil sofort Bilder im Kopf zu erzeugen, ihre Charaktere sind authentisch und symphatisch. Und die Story selber strotzt vor Aha- und Genau-so-ist-es-Effekten.

Am meisten hat es mir die Hauptfigur angetan. Elizabeth Zott ist kein einfacher, aber für mich dadurch umso symphatischer Charakter. Ich mag solche Nerds einfach. Vor allem dass sie so klar für ihre Sache einsteht, nicht zurückweicht und ihre Gegner:innen mit ihrem Pragmatismus immer wieder überrascht und klar in ihre Schranken weicht. Und dabei doch immer wieder Schwäche zeigt, vor allem wenn es um Calvin geht.

Ich bin beim lesen aber manchmal auch gestolpert: Irgendwie kam mir die Geschichte für die Zeit, in der sie spielt, zu fortschrittlich vor. Klar, wurden Frauen in ihre Schranken verwiesen, aber dennoch fand man sie überall in der Arbeitswelt und konnten frei agieren. Irgendwie war da immer ein Hauch von Fortschritt/21. Jahrhundert, der so mitschwang. Ich kann es schlecht erklären...

Das Ende mit Avery Parker war mir dann auch etwas zu kitschig angelegt. Doch alle happy am Ende und so. Das passte nicht zum Grundtenor vom Rest der Geschichte.

Dennoch hat mich die Geschichte wirklich überzeugt und gefesselt. Also volle Leseempfehlung und ich werde schauen, ob ich die Serienadaption mir mal anschauen kann.