Härtegrad 10

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Zum Inhalt:
Elisabeth Zott ist eine alleinerziehende Mutter und eine gute Chemikerin, doch in der Mitte des letzten Jahrhunderts wird die Leistung von Frauen gering geschätzt. Als sie das Angebot der Moderation einer Kochshow erhält, nimmt sie an und hilft vielen Frauen. Mit guten Rezepten beim Kochen, mit ihrer Art bei der Emanzipation.

Mein Eindruck:
Härtegrad 10 hat ein Diamant. Und genau das ist dieses Buch für mich: Ein Highlight in diesem Jahr, obwohl es noch jung ist und viele gute Bücher folgen könnten.
Garmus hat eine Heldin geschaffen, mit der man sich auch heutzutage noch gut identifizieren kann, weil sie für das kämpft, was sie will und sich gegen Widerstände behauptet. Elizabeth ist eine Person, die ihrer Zeit voraus ist und sich nicht mit den manngegebenen Zuständen abfinden will. Wenn sie einmal rückwärts geht, nimmt sie nur Anlauf. Während Garmus ihre Protagonistin direkt als starke Frau anlegt, machen viele der Nebenfiguren - durch Elizabeth getriggert - eine Entwicklung durch. Dabei hält die Autorin auf bemerkenswert gekonnte Weise die Waage zwischen Drama und Humor, so dass sehr oft die Augen feucht werden - mal vom Lachen, mal vom Weinen.
Garmus Figuren sind wunderbar gezeichnet, ihre Wortgewalt überzeugt und das Ende brennt eine wahre Magnesiumbatterie ab (für Nichtchemiker: fast so schön wie Wunderkerzen). Eine absolute Leseempfehlung.

Mein Fazit:
Ein Diamant