Eine Frage der Höflichkeit

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katara Avatar

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Katey und Eve haben ihr letztes Geld zusammengesammelt, um in einem kleinen Club in New York gemeinsam den Wechsel ins Jahr 1938 zu feiern. Als ein attraktiver, gut gekleideter Mann sich an den Nachbartisch setzt, dauert es nicht lange, bis die drei ins Gespräch kommen und beschließen, Silvester zusammen zu begehen. Das Trio verbringt in den nächsten Wochen viel Zeit miteinander, geht auf Parties und genießt das Leben in vollen Zügen. Das Glück endet abrupt, als es zu einem schweren Autounfall kommt. Eve wird dabei schwer verletzt und Tinker von Schuldgefühlen gequält, da er den Wagen gefahren hat....

Die Leseprobe fand ich äußerst ansprechend, weshalb ich mich sehr gefreut hatte, "Eine Frage der Höflichkeit" zu lesen. Die Sprache ist sehr schön, richtig poetisch und man fühlt sich schnell in die Zeit der 30er Jahre hineinversetzt.

Leider konnte wurde in der Geschichte nicht das umgesetzt, was dem Leser versprochen worden ist. Es hat sich bereits in der Leseprobe angedeutet, dass der sprachlichen Gestaltung eine große, vielleicht sogar zu große Bedeutung beigemessen wird. Die Beschreibungen und Ausführungen sind oft viel zu lang und fangen schnell an zu nerven, da die Handlung dadurch ins Stocken gerät. Am Anfang war dies noch nicht allzu störend, da die Geschichte noch immer schnell voran getrieben und spannend gehalten wurde, doch nach und nach flacht die Handlung ab und "plätschert" bald nur noch dahin, was für mich bei einem guten Buch nicht passieren sollte.

Alles in allem kann ich das Buch nur schwer noch als durchschnittlich bezeichnen- dies ist aber sicher auch eine Frage des Geschmacks. Zu meinem üblichen Genre gehört "Eine Frage der Höflichkeit" auf jeden Fall nicht. Besonders wer Interesse an der damaligen Zeit und dem gesellschaftlichen Leben in New York hat, dürfte aber sicher seine Freude an dem Werk haben.