Katey, Eve und die anderen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
wal.li Avatar

Von

Bei einer Ausstellung von Bildern aus den 30ern und 40ern, die Kate mit ihrem Mann im Jahre 1968 besucht, "trifft" sie auf einigen der Abbildungen einen Bekannten aus der Jugend wieder. Tinker Grey, den sie und ihre Freundin Eve zum Jahreswechsel 1937/38 kennengelernt hatte. Das löst bei Kate Erinnerungen an ein ereignisreiches Jahr aus, die sie in Ruhe Revue passieren lässt.

Genau daran darf der geneigte Leser teilhaben. New York, Ende der 30er, eine pulsierende Stadt, in der alles möglich ist. Tinker, der geborene Gentleman. Eve und Kate, arm wie Kirchenmäuse, dennoch schlagen sie sich durch. Die Gesellschaft nimmt die Vermischung der Schichten nicht übel, Aufstieg und Fall - beides ist nicht ungewöhnlich. Vor dem Hintergrund der Freundschaft der drei Hauptprotagonisten nimmt uns der Autor mit in eine Zeit, die gar nicht so fern scheint, die aber doch so anders ist. Obwohl mich die Leseprobe eine andere Geschichte erwarten ließ, wurde ich durch das Buch nicht enttäuscht. Denn geblieben ist das Gefühl, das geschriebene Wort könne sich vor den Augen in einen Film aus der Epoche verwandeln, eine melancholische, manchmal tragische, manchmal witzige Geschichte, die in der Erinnerung haften bleibt.