Towles

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reg1ne Avatar

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Im Prolog, der 1969 spielt, begegnet Kate auf Bildern einer Ausstellung einem Bekannten aus den 30er Jahren wieder. Dieser Bekannte ist auf 2 Fotos zu finden, die unterschiedlicher nicht sein können. Das eine zeigt ihn ganz Gentleman in schickem Mantel und das zweite, später aufgenommene Foto zeigt einen Mann in abgerissenen Klamotten, schmutzig aber dennoch mit lebendigen Augen.

Die Geschichte, die nun erzählt wird, spielt in jenen Tagen 1937/38 als Kate und ihre Freundin Eve Tinker in einer der damals so typischen Jazzkellern New Yorks kennen lernen. Die beiden jungen Frauen arbeiten zwar, können aber am gesellschaftlichen Leben nur begrenzt teilnehmen. Vor allem Eve jedoch lernt schnell, sich auf ihre ganz eigene Art durch die Abende zu schnorren. Da kommt Tinker ganz gelegen, der sie fortan an seiner ausschweifenden Lebensart teilhaben lässt. Umgekehrt zeigen sie ihm Kellerlokale eines anderen, eines Unterschichten New Yorks, dass auch ihn fasziniert.

Diese Dreiecksbeziehung findet ein jähes Ende durch einen Autounfall. Eve fliegt durch die Windschutzscheibe und ihr Gesicht und ihr Bein werden schwer verletzt. Tinker kümmert sich fortan um sie, nimmt sie bei sich auf und Kate zieht sich zurück. Ihre Geschichte ist nach wie vor mit den anderen beiden verwoben, aber sie geht ihren eigenen Weg.

Eine gefühlvoll geschriebene Geschichte die mich positiv überrascht hat, hab ich doch nach der Leseprobe etwas anderes erwartet. Doch das New York Ende der 30er Jahre hat vom Krieg in Europa nicht allzu viel mitbekommen. Und so leben die Protagonisten ein recht unbeschwertes Leben, essen in Restaurants und feiern Partys. Ein Buch, dass ich gerne weiter empfehle.