Eine Frau bei 1000°

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Um es auf den Punkt zu bringen: Die 40 Seiten LP haben mich nicht wirklich vom Hocker gerissen.

Das herumspringen in den Erinnerungen eines langen Lebens als Einführung in die Geschichte ist eher langweilig und lässt für den Leser eine etwas genauere Charakterisierung der Herbjörg Maria Björnsson und ihrer Umgebung kaum zu. Dass an vielen Stellen die Erzählung mit mehr oder weniger geistvollen 'Bonmots' bereichert wird, macht das ganze kaum besser. Gelegentlich wirken die verwendeten 'Kraftausdrücke' gar eher etwas aufgesetzt, manchmal schon fast würdelos. Aber dies ist wohl eine subjektive Beurteilung von mir.

Nach den 40 Seiten hin und her springen in den Fragmenten einer für mein Gefühl zu künstlichen Lebensgeschichte, sind mir die weiteren 490 Seiten in diesem Stil kein grosser Anreiz mehr.

Ich kann mir zwar vorstellen, dass manche Leser diese Art von Erzählung, mit sehr viel Gedankentext und wenigen direkten Dialogen, gerne lesen. Ich ziehe es vor eine Geschichte mit dem Protagonisten im Ablauf der Zeit mit zu erleben, mit ihm zu fiebern.